Ausprobiert: Amazon Prime Instant Video

Ein paar Tage ist es jetzt her, dass Amazon Lovefilm in „Amazon Prime Instant Video“ umgewandelt hat. Bis auf Maxdome vor mehreren Jahren, habe bis jetzt noch keinen Streaming-Dienst genutzt, ausgenommen von iTunes. Nun hat sich in den letzten Jahren einiges getan, zu Maxdome sind unter anderem Watchever, Snap by Sky und eben jetzt „Amazon Prime Instant Video“ hinzugekommen. Doch wie schlägt sich Amazon mit seinem neuen Angebot? Durch meine bestehende Prime Mitgliedschaft bot sich so nach Jahren an, mal wieder einen Streaming-Dienst „aus Deutschland“ auszuprobieren und dabei gleich mit anderen Anbietern bezüglich der Auswahl und Aktualität zu vergleichen.

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Vorangestellt muss ich sagen, dass ich, bis auf wenige Ausnahmen, überwiegend Serien sowie Filme im englischen Originalton schaue. Der fehlende Originalton ist auch in der Regel der erste Grund gewesen, warum ich mich bis jetzt noch für keinen der hiesigen Streaming-Anbieter begeistern konnte. So ist es auch bei „Amazon Prime Instant Video“ nicht möglich alle Filme und Serien im Originalton zu streamen. Beispielsweise steht von Breaking Bad nur die 6. Staffel und von Sherlock die 1. Staffel in der Originalfassung bereit. Ansonsten fehlen die ganz großen Namen, ebenso sieht es beim Filmangebot aus, nur sechs Filme bietet Amazon als Prime Stream in der Originalvertonung an.

Insgesamt sind knapp 1400 Filme und 800 Serienstaffeln (Stand 01.03.14) in Amazon Prime enthalten. Darunter populäre Serien wie The Big Bang Theory, Sherlock oder Breaking Bad, aber auch kleinere Produktionen wie Der Tatortreiniger, sowie Zeichentrick-/Kinderserien. Das Filmangebot beinhaltet neben Klassikern auch Filme der letzten Jahre, wobei Star Trek Info Darkness aus dem letzten Jahr bis jetzt einer der aktuelleren Blockbuster ist.

Hier ein kleiner Vergleich von Amazons Angebot mit dem von anderen Streaming-Anbietern. Die Übersicht beschränkt sich dabei auf die im jeweiligen Paket enthaltenden Filme und Serien, ohne noch einmal extra bezahlen zu müssen.

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Für den Anfang sieht das Angebot von Amazon recht gut aus, auch es wenn noch hinter dem von Watchever und Maxdome zurücksteht, die auch mehr Serien im Originalton anbieten.

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Bezüglich aktueller Filme sieht es bei keinem der Anbieter richtig gut aus, auch wenn Amazon hier leicht die Nase vorn hat.

Der Stream selbst startet bei mir (100 Mbit/s) recht flott, ist aber leider via Microsoft Silverlight implementiert, welches leider nicht gut mit mehreren Monitoren zusammenarbeitet. Der Videoplayer selbst bietet nur wenige Funktionen, es lässt sich neben der Lautstärke lediglich die Videoqualität zwischen HD und SD einstellen und das Video in einem separaten Fenster öffnen. Die Qualität des Streams ist auf den ersten Blick recht gut, allerdings sind bei dunklen Szenen leichte Artefakte zu sehen.

Mobil kann via Lovefilm-App auf Amazon Instant Video zugegriffen werden, allerdings nur über iOS.. Eine Android-App steht auf Caschys Nachfrage noch nicht konkret in Aussicht, wird aber sicherlich noch kommen. Im Gegensatz zur Desktop-Version lassen sich in der App auch Untertitel aktivieren, sofern welche verfügbar sind. Ebenso lässt sich das Video via AirPlay an einen AppleTV übertragen (auf XBMC funktionierte nicht).

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Ob einem das Angebot zusagt muss natürlich jede*r für sich selbst entscheiden. Denjenigen, die aktuelle Serien und/oder diese im Originalton suchen, kann ich „Amazon Prime Instant Video“ (noch) nicht empfehlen. Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass Amazons Angebot noch neu ist und sicherlich noch wachsen wird. Dann könnten die 49€ jährlich für Neukunden von Amazon Prime eine günstige Investition in den schnellen Film/Serien-Abend werden, alle anderen Anbieter (Watchever 8,99 €/Monat; snap by sky 9,90 €/Monat, Maxdome 7,99€/Monat) liegen preislich doch deutlich darüber. Aktuelle Filme und Serien sind aber bis jetzt noch bei keinem Anbieter weit verbreitet, auch ist das Angebot noch sehr löchrig.


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