Polarr – Einfache, aber doch umfangreiche Bildbearbeitung im Browser

Häufig bekomme ich den Eindruck, dass für viele User*innen nur Photoshop als Bildbearbeitungsprogramm existiert. Dort bleiben dann allerdings die meisten Funktionen ungenutzt, weil nur rudimentäre Veränderungen am Foto vorgenommen werden. Dass es Alternativen mit ähnlichen Möglichkeiten gibt, hat nicht nur Gimp gezeigt. Gerade für den Mac existiert mit Pixelmator eine günstige und – im Gegensatz zu Gimp – gut bedienbare Software. Doch es muss nicht immer eine lokale Installation sein, mit Polarr steht ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm auch im Browser bereit.

(Screenshot: Polarr)

Screenshot Polarr

Polarr befindet sich mit der Version 0.0.5 noch in der Entwicklung, funktioniert aber schon jetzt erstaunlich gut. Fotos lassen sich zuschneiden, ausrichten und umfangreich in den Farbeinstellungen anpassen. Voreingestellt liefert Polarr auch vier verschiedene Filter und einen Zufallsmodus mit. Für diejenigen, die mit den manuellen Farbeinstellungen überfordert sind, bietet Polarr einen Wizzard, der versucht die bevorzugten Farbwerte zu erkennen Der Fokus der Web-App liegt zur Zeit noch ganz klar auf der Bildnachbearbeitung, speziell der Farbanpassung. So kann Text beispielsweise nur als ein Wasserzeichen hinzufügt werden, auch ein Radiergummi und sonstige Werkzeuge fehlen. Doch wie gesagt, frühes Entwicklungsstadium.

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Screenshot Polarr

Fotos können von der lokalen Festplatte und aus Dropbox in Polarr importiert werden. Wer das bearbeitete Bild auf seinem Rechner speichern möchte, muss sich allerdings bei dem Dienst registrieren. Wer dies macht, kann anschließend über einen Link zusätzlich auch Fotos in einer Galerie für andere bereitstellen. Polarr ist (noch?) kostenlos und setzt einen Browser mit WebGL-Unterstützung voraus. Chrome und Firefox bieten diese standardmäßig, in Safari muss WebGL nachträglich im Entwicklermenü (Safari -> Einstellungen -> Erweitert -> Menü „Entwickler“ anzeigen“) aktiviert werden.

Klar, Polarr bietet keinesfalls den Umfang von Photoshop, doch wer nur die Farben seiner Fotos korrigieren möchte oder auch ein Google Chromebook benutzt, findet in der Web-App eine gute Lösung. Ich vertraue zur Zeit noch überwiegend auf lokale Software, würde mich aber über Berichte freuen, wenn wer überwiegend auf Web-Apps oder ein Chromebook setzt und ob dies eine wirklich benutzbare Alternative darstellt.

[via t3n.de]


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