Something – Tinder für den Twitter-Feed
Nach – mal wieder – kleiner Pause ein App-Tipp von mir. Wir alle haben zwischendurch ja etwas Zeit übrig – bspw. beim warten auf die Bahn – die dann mit Twitter, Facebook, Pocket & Co. überbrückt wird. In solchen Momenten möchte eine neue App die Langeweile vertreiben: Something – ein Twitterreader mit dem Fokus auf News-Artikel, Offline-Speicherung und Tinder-ähnlicher Wischbedienung.
Die Funktionen von Something sind schnell erklärt. Die App muss nur mit einem Twitter-Account verknüpft werden und schon werden Artikel aus entsprechendem Feed angezeigt. Something lädt allerdings nicht die komplette Webseite, sondern zeigt die reinen Artikel an.
Das Spezielle an Something ist, dass Artikel nicht gezielt ausgewählt werden können, da die Entwickler*innen der Ansicht sind, dass die Möglichkeit der Selektion eher vom Lesen abhalten würde. Stattdessen wird durch einen Swipe der aktuelle Artikel weggewischt und ein neuer erscheint.
Ausschlaggebend ist dabei, in welche Richtung er weggewischt wird. Denn welche Artikel angezeigt werden, entscheidet ein Algorithmus. Dieser wird trainiert, indem nach rechts weggewischte Artikel als interessant und nach links wiederum als uninteressant markiert werden. Das funktioniert auch ganz gut, so wurden mir schon nach kurzer Zeit keine Artikel mehr über Autos angezeigt.
Allerdings scheint ein erheblicher Faktor zu sein, wie oft ein Artikel bei Twitter geteilt wurde. Something präsentiert mir überwiegend Artikel reichweitenstarker US-Magazine wie The Verge und Arstechnica, obwohl sie nur einen Bruchteil meiner abonnierten Tweets darstellen. Trotzdem finde ich den Ansatz interessant, zumal die App Artikel auch für Offline-Zeiten speichert. Allerdings vermisse ich doch ein paar Einstellungen. So zeigt Something nicht nur aktuelle, sondern Artikel aus einem nicht definierbarem Zeitraum an. Auch wäre es vorteilhaft, wenn bestimmte Quellen ausgeblendet werden könnten.
Zur Zeit gibt es Something nur für iOS, wobei laut FAQ eine angepasste iPad-Version noch folgen soll. Anschließend stehe auch eine Android-App auf dem Entwicklungsplan.